Pulina Trio

Kammermusik
So, 21. April 2024
17.00 Uhr
Barocksaal, Kloster Werthenstein
600x300 (700 x 300 px)

Pulina Trio

Das «Trio Pulina», bestehend aus Irene Barbieri, Simone Ceppetelli und Federico Pulina, ist das Ergebnis einer gemeinsamen Leidenschaft für Kammermusik und einer tiefen Freundschaft, die am Konservatorium in Piacenza in Norditalien, entstanden ist. Auch nachdem die drei später nach Luzern gezogen sind, um dort ihre Studien fortzusetzen, treffen sie sich regelmäßig, um zu lesen, zu studieren und ihr Repertoire an Kammermusikstücken zu erweitern.

Joseph Sieber liest den Text Über die Inspiration von Roland Marthaler.

Programm

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Klaviertrio c-Moll, op. 1 Nr. 3 (1795)

I. Allegro con brio
II. Andante cantabile con Variazioni
III. Menuetto quasi allegro – Trio
IV. Finale: Prestissimo

 

Claude Debussy (1862 – 1918)
Klaviertrio G-Dur (1880)

I. Andantino con moto allegro
II. Scherzo, Intermezzo: Moderato con allegro
III. Andante espressivo
IV. Finale: Appassionato

 

Zwischen den Stücken: Joseph Sieber liest den Text Über die Inspiration von Roland Marthaler.

 

Die Entstehungsgeschichte von Beethovens Trios op. 1 ist nicht vollständig dokumentiert. Die Zeit, in der sie komponiert wurden, deutet jedoch zweifellos auf den Einfluss seines Lehrers Haydn hin. Das Trio Nr. 3 ist das einzige der drei Op. 1-Kompositionen, das anstelle eines Scherzos im dritten Satz ein Menuetto enthält. Das Finale überrascht mit aufsteigenden C-Dur-Tonleitern im Pianissimo und lässt die Leidenschaft des letzten Satzes in einer sanften Klangwolke verhallen.

Von Debussys Klaviertrio erfahren wir aus der Korrespondenz seiner Mäzenin Nadezhda von Meck mit Komponist Pjotr Tschaikowsky um 1880. Zu dieser Zeit lebte der damals 18-jährige Debussy unter Mecks Schirmherrschaft, widmete sich dem Studium, der Komposition und unternahm Reisen durch Europa. Lange Zeit glaubte man, dass nur der erste Satz dieses viersätzigen Trios sowie eine einzelne Cellostimme mit drei weiteren Sätzen erhalten geblieben sei. Später, im Jahr 1980, entdeckte der Musikwissenschaftler Ellwood Derr ein Manuskript mit den verbleibenden Sätzen. Obwohl die Quellen Diskrepanzen aufwiesen, und im letzten Satz des Manuskript sogar eine ganze Seite fehlte, konnten die einzelnen Sätze der Komposition zusammengesetzt werden. Auch die fehlende Seite wurde von den Herausgebern mit einer neuen Klavier- und Violinenstimme ergänzt.

Künstler*

Pianist Fedrico Pulina fotografiert von Dshamilja Schurtenberger
Federico Pulina
Klavier
Federico Pulina begann sein Klavierstudium im Alter von fünf Jahren in der kleinen städtischen Musikschule seiner Heimatstadt Ploaghe (Sardinien). Er setzte seine Studien in Italien und der Schweiz unter der Leitung von Anna Revel, Davide Cabassi und Konstantin Lifschitz fort. Im Bereich der Kammermusik studierte er bei Marco Decimo, Luca Mo-retti und Marco Rogliano. 2011 debütierte Federico Pulina mit dem Orchester Marija Judina im Teatro Storchi in Modena und im Teatro Verdi in Sassari mit Mozarts Konzert KV 488, unter der Leitung von Giovanni Paganelli. Im selben Jahr wurde er zum Einweihungskonzert des renom-mierten Palazzo Giordano in Sassari eingeladen. Seitdem wird er häufig als Solist und Kammermusiker zu renommierten Musikfestivals in Italien und im Ausland eingeladen. Federico Pulina hat zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen. Zu seinen letzten Erfolgen zählen der erste Preis beim Luigi Nono International Competition und der erste Preis beim Wettbewerb zum Gedenken an das Duo Giangrandi Eggman. Beim AEVEA-Klavierwettbewerb gehörte er zu den Finalisten und erhielt die Möglich-keit, die kompletten Etüden von F. Chopin im Maffeiana-Saal von Verona aufzunehmen. Im August 2020 wurde Federico Pulina als Teilnehmer der Kammermusik-Akademie von Bari ausgewählt und er wird in die zukünftigen Konzertprogramme der Akademie aufgenommen. Im selben Monat wurde er als einziger italienischer Student zu den Sommerkursen der Stiftung Theo und Petra Lieven nach Wien eingeladen und traf dort auf bekannte Dozenten wie Jean-Marc Luisada, Alon Goldstein, Jura Margulis, Claudio Martínez Mehner, Ferenc Rados und Rita Wagner. Im Juni 2021 gab er sein Debüt im KKL Luzern mit dem Klavierkonzert von G. Ligeti, begleitet vom Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von James Gaffigan. Im darauffolgenden Monat wurde er mit dem Roscini-Padalino-Preis der Stiftung Brunello und Federica Cucinelli ausgezeichnet. Im September 2021 erschien seine erste Studioaufnahme beim Label DaVinci Publishing mit Chopins Op. 25 und dem ersten Studienbuch von G. Ligeti.
Irene Barbieri Violine
Irene Barbieri
Violine
Irene Barbieri ist eine italienische Geigerin, Kammermusikerin und Lehrerin. Sie studierte am Konservatorium "G. Nicolini" in Piacenza in der Klasse von Maestro Antonio De Lorenzi, wo sie 2016 das Diplom und anschließend den Abschluss mit voller Punktzahl und Auszeichnung erlangte. Parallel zu ihrem Musikstudium erwarb sie das Diplom des sprachlichen Gymnasiums in Piacenza. Erwarb außerdem einen Master-Abschluss in Performance an der Hochschule für Musik in Luzern in der Klasse von Maestro Daniel Dodds. Während ihrer ersten Studienjahre trat sie dem Juniororchester des Konservatoriums bei, mit dem sie auch ihr Debüt als Solistin gab. Sie trat mit verschiedenen Orchestern und Kammermusikensembles bei verschiedenen Festivals und Musikfestivals auf, darunter das Ravenna Festival, das Sagra Musicale Malatestiana, das Primavera di Baggio, das Festival Piacenza Musica, das BellininFest, das Ravello Festival, das Musica senza barriere, das Spoleto Festival dei due mondi, und das Le vie dell’amicizia. Im Jahr 2016 gewann sie den zweiten Preis im Wettbewerb zu Ehren von Giovan Battista Guadagnini, der vom Rotary Club Valtidone veranstaltet wurde. Seit 2018 ist sie außerdem Mitglied des Luigi Cherubini Jugendorchester unter der Leitung von Maestro Riccardo Muti. Sie hat mit verschiedenen Orchestern gespielt, darunter: dem Orchestra dell'Opera Italiana, dem Orchestra Farnesiana, dem Orchestra dei Giovani Europei, dem Orchestra Filarmonica Vittorio Calamani, dem Junge Philharmonie Zentralschweiz, dem 21st Century Orchestra, dem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini, mit dem sie in wichtigen und renommierten Theatern in Italien und im Ausland aufgetreten ist, wie dem Teatro 'La Fenice' in Venedig, Tonhalle Zürich, dem 'Teatro Petruzzelli' in Bari, Cankarjev Dom (Ljubljana), Opernhaus von Eriwan (Armenien), Teatro Massimo (Palermo), Theater des Herodes Atticus (Athen), im Senat der Italienischen Republik und im Ehrenhof des Quirinale-Palastes anlässlich des G20-Kulturtreffens in Anwesenheit des Präsidenten der Republik. Sie arbeitete ebenfalls mit dem Luzerner Sinfonieorchester im KKL Luzern unter der Leitung von Michael Sanderling und mit der Accademia del Teatro alla Scala unter der Leitung von Sesto Quatrini am Teatro alla Scala in Mailand zusammen. Sie spielte unter der Leitung verschiedener Maestros wie Riccardo Muti, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach und arbeitete mit Künstlern vom Kaliber eines Maurizio Pollini, Leonidas Kavakos, Gidon Kremer, Boris Belkin, Yefim Bronfman, Giovanni Sollima, Tamàs Varga und Antoine Tamestit zusammen. Sie besuchte Fortgeschrittenenkurse und Meisterklassen bei Maarteen Veeze, Mihaela Costea (Konzertmeister Filarmonica Toscanini), Roberto Ranfaldi (Konzertmeister im Orchester der Rai in Turin), Yaron Rosenthal, Salvatore Quaranta und Lorenzo Coppola. Derzeit arbeitet sie mit dem Jugendorchester Luigi Cherubini unter der Leitung von Riccardo Muti und bildet sich an der Hochschule Luzern - Musik in der Klasse von Maestro Daniel Dodds weiter.
Simone Ceppetelli Violoncello
Simone Ceppetelli
Violoncello
Simone Ceppetelli wurde in Mailand geboren und begann sein Musikstudium im Alter von 3 Jahren mit der Suzuki-Methode. Im Alter von 13 Jahren trat er in das Konservatorium ein und erwarb seinen Bachelor-Abschluss am Konservatorium von Modena, seinen ersten Master-Abschluss in Kammermusik am Konservatorium von Piacenza mit erstklassiger Auszeichnung und einen zweiten Master-Abschluss an der Hochschule in Luzern bei Maestro Christian Poltera mit Bestnote. Bereits in jungen Jahren gewann er mehrere Wettbewerbe und Stipendien und begann seine Karriere in der Kammermusik. Er war Mitglied zahlreicher Kammermusikgruppen, mit denen er Wettbewerbe wie den Val Tidone-Wettbewerb und das "Trio Pakosky"-Stipendium gewann und in ganz Italien bei wichtigen Festivals wie dem "Piatti"-Festival in Bergamo auftrat. Im Orchesterbereich spielte er im Jugendorchester "L. Cherubini" unter der Leitung von Maestro R. Muti, besuchte die Akademie des Teatro Regio in Turin und war Praktikant im Sinfonieorchester von Biel/Solothurn. Zurzeit absolviert er seinen zweiten Master in der Schweiz im Orchesterbereich bei Maestro J. Marosi und arbeitet als Akademist im Berner Symphonieorchester.
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